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Archlinux auf altem Laptop Toshiba SA50-120

Auf meinem Weg durch die Linuxwelt bin ich auf Archlinux gestossen und bin begeistert von der Einfachheit des Betriebssystems. Als erstes sei gesagt, dass diese Distribution nichts für Anfänger ist, aber wenn man als Linux-User schon einige Erfahrungen mit der Kommandozeile gesammelt hat und  ohne grafische Oberfläche im Terminal arbeiten kann lernt man hier wie ein Linux – System arbeitet.
Nebst Installationen auf alten PC habe ich hier versucht einen alten Laptop Toshiba Satellite SA50-120 wieder zum Leben zu erwecken. Das Windows XP Pro war dermassen langsam, dass ich den Laptop schon vor einigen Jahren „archiviert“ habe.
Die Ueberraschung war gross, wie schnell Archlinux auf diesem alten Laptop startete und wieder voll gebrauchsfähig ist mit Libreoffice, Firefox, Thunderbird und vielen anderen Softwarepaketen die ich nun hier als Installation beschreiben werde.

Die Philosophie von Arch Linux -> https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way -> Simplicity is the ultimate sophistication. (~ Höchste Verfeinerung mündet im Einfachen.) — Leonardo Da Vinci

Es gibt diverse Wikis mit der Anleitung für die Installation von Archlinux und doch musste ich noch einiges dazulernen, weil sich dieses System sehr schnell weiterentwickelt. Ich versuche hier die Installation mit der Anwendung von Systemd zu beschreiben:

Vorerst lädt man sich das neueste ISO – Abbild von http://www.archlinux.org/download/ herunter (32 bit Version). Dieses ISO – Abbild beeinhaltet nur die nötigsten Programme, um ein minimales Linux-Grundsystem zu installieren. (Keine grafische Oberfläche!!) Der Rest wird dann auf dem eigenen System via Binärpakete und Konfigurationsdateien eingerichtet. Das ISO – Abbild wird dann auf CD gebrannt oder via USB Stick gespeichert.

Somit kann mit der eigentlichen Installation begonnen werden. Laptop mit dem Router am Netzwerk anschliessen um eine Internetverbindung zu gewährleisten. Wir gehen davon aus, dass wir bestehende Installationen auf dem alten Laptop überschreiben und somit alle Daten verloren gehen. Starten Sie den Laptop mit der gebrannten CD, indem Sie das Bootmedium auf CD umstellen. Nach dem Start der CD landen wir in einem Terminal den wir mal vorerst auf deutsche Tastatur umstellen:

loadkeys de-latin1

Als nächstes partitionieren wir die Festplatte: sda1 mit mindestens 15 Gb und Swap mit 500 MB:

fdisk /dev/sda
Command (m for help): n
Partition type:
p primary
e extended
Select (default) p): p
Partition number (1-4, default 1): 1
First sector (2048-.., default 2048): enter
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +15G
Partition 1 of type Linux and of size 15 GiB is set
Command (m for help): n
..(wie zuvor bei Partition1)
Command (m for help): t
Partition number (1-4): 2
Hex code (type L to list codes): 82
Command (m for help): p
Device    Boot    Start    End    Blocks    Id    System
/dev/sda1         2048     xxx    xxx       83    Linux
/dev/sda2         xxx      xxx    xxx       82    Linux swap /Solaris
Command (m for help): w

Wer Mühe hat mit der Partitionierung der Festplatte, weil noch andere Partitionen vorhanden sind, verwendet ein sehr gutes Tool „Gparted“ und bearbeitet vor der Installation von Archlinux die Festplatte damit!
http://gparted.sourceforge.net/download.php

Ist die Festplatte partitioniert, gehts weiter mit dem Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung arch:

mkfs.ext4 -L arch /dev/sda1

mkswap -L swap /dev/sda2

Netzwerkverbindung herstellen:

ping -c3 www.archlinux.de

Wenn eine Fehlermeldung erfolgt, nehmen wir mal an, die Netzwerkkarte wird mit eth0 benannt und ein kabelgebundener Router vorhanden ist, können wir mit dem DHCP – Server eine Verbindung aufbauen:

dhcpcd eth0

nochmals testen:

ping -c3 www.archlinux.de

Falls ok, können wir die Rootpartition einbinden:

mount /dev/sda1 /mnt

Jetzt installieren wir das Basissystem auf unseren Laptop:

Einen Spiegelserver aussuchen. Dabei wird die Datei „mirrorlist“ zuerst gesichert und danach verändert:

cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak
nano /etc/pacman.d/mirrorlist

Am Einfachsten ist, die Zeilen löschen die man nicht braucht. (Strg+k)

Solange löschen bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht. Speichern mit Strg+O, danach nano mit Strg+X verlassen .

Das Basissystem wird durch die Gruppe base komplett installiert.

 
pacstrap /mnt base

Damit ist das Basissystem installiert und wir erzeugen noch die fstab Datei in der die Laufwerke festgelegt werden:

genfstab -Lp /mnt >> /mnt/etc/fstab

Jetzt können wir das Installationsmedium (CD oder USB) verlassen und das neu installierte Archlinux betreten:

arch-chroot /mnt

Es folgt die Systemkonfiguration, Systemd, das neue Initsystem greift auf diese Klartextdateien zu:

Rechnername z.B:

echo Toshiba > /etc/hostname

Spracheinstellung:

echo LANG=de_CH.UTF-8 > /etc/locale.conf
echo LC_COLLATE=C >> /etc/locale.conf

Tastaturbelegung:

echo KEYMAP=sg-latin1 > /etc/vconsole.conf

Zeitzone:

echo Europe/Zurich > /etc/timezone

Der Rechnername auch hier eintragen:

nano /etc/hosts
#<ip-address>	<hostname.domain.org>	<hostname>
127.0.0.1	localhost.localdomain	localhost Toshiba
::1		localhost.localdomain	localhost Toshiba

Konfiguration von /etc/locale.gen:

nano /etc/locale.gen

und die entsprechenden locale # auskommentieren (de oder ch), anschliessend speichern und generieren:

#de_CH.UTF-8 UTF-8
#de_CH ISO-8859-1
#de_DE@euro ISO-8859-15
Weiter die locals generieren mit:
locale-gen

Nun mal die Repository Datenbank erneuern mit:

pacman -Sy

Einen Linux Kernel erzeugen:

mkinitcpio -p linux

Ein Root Passwort definieren und nicht vergessen!!

passwd

Den Bootloader installieren hier am Beispiel von Grub:

pacman -S grub-bios
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
grub-install /dev/sda

Archlinux verlassen und zum Installationsmedium zurückkehren:

exit
umount /dev/sda1
reboot

Wenn alles funktioniert hat startet nun Archlinux bis zur Konsole, wo Sie mit Root als Benutzer und Ihrem Rootpasswort einsteigen.

myhost login: root
password: geheim
[root@myhost ~]# _

Glückwunsch und Welcome zur Welt von Archlinux!

Das graphische System folgt nun mit:

pacman -S xorg-server xorg-xinit xorg-utils xorg-server-utils
pacman -S xorg-drivers

wählt man „all“ so sucht sich das System selber den geeigneten Video Driver!

Als grafische Oberfläche wählte ich xfce hier können später andere grafische Oberflächen installiert werden:

pacman -S xfce4

Nun installieren wir Systemd mit:

pacman -S systemd

Nun konfigurieren wir systemd mit dem graphical.target:

systemctl enable graphical.target

Um die Daemonen in systemd zu starten müssen folgende Pakete installiert sein:

pacman -S syslog-ng acpid dbus networkmanager alsa-utils avahi cups gdm cairo human-icon-theme

Fehlende Pakete werden hier erwähnt und können gleich mit pacman -S installiert werden!

Nnn aktivieren wir die Daemonen in Systemd:

systemctl enable syslog-ng.service
systemctl enable acpid.service
systemctl enable NetworkManager.service
systemctl enable cupsd.service
systemctl enable dbus.service
systemctl enable dhcpcd@eth0.service
systemctl enable vconsole.service
systemctl enable cronie.service
systemctl enable gdm.service
systemctl enable autologin@ttyl.service
systemctl enable cairo.service

Nun noch das alte initsystem löschen:

pacman -R initscripts
pacman -S systemd-sysvcompat

Einen Benutzer hinzufügen:

adduser

Alle Fragen indivduell beantworten!

gpasswd -a "Benutzer" audio

Nochmals ein „reboot“ ausführen und dann das grafisches Interface starten:

startxfce4

Haben wir eine grafische Oberfläche, dann hats geklappt und wir installieren weiter Softwarepakete in der Konsole, indem wir mit „su“ auf Rootebene gehen:

pacman -S firefox firefox-i18n-de
pacman -S thunderbird thunderbird-i18n-de
pacman -S libreoffice  (enter wählt alle pakete!)
pacman -S libreoffice-de (deutscher Zusatz)
pacman -S ttf-dejavu
pacman -S alsa-lib
amixer set Master,0 85% unmute
aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav
pacman -S flashplugin mplayer vlc rhythmbox brasero icedtea-web-java7
pacman -S gimp
reboot

Beim Startfenster Gnome durch XFCE4 ersetzen ansonsten eine Fehlermeldung kommt, dass Gnome nicht installiert ist.
Da Archlinux ständig weiterentwickelt wird, können die „Rolling release“ ständig ergänzt werden mit dem Befehl zum updaten:

pacman -Syu

Lautsprecher feintuning kann nun via alsamixer auf seine persönlichen Bedürfnisse eingestellt werden. Gelöscht werden Pakete mit dem Befehl:

pacman -R <paketname>

Aufräumen von nicht mehr verwendeten Paketen wird mit folgenden Befehlen durchgeführt:

pacman -Qdtq und nachher: 
pacman -Rcns `pacman -Qdtq`

Programme die als AUR – Pakete verfügbar sind, können im AUR (de) als Tarball heruntergeladen werden, wie z.B. tvbrowser, dass als  tvbrowser*.tar.gz vorhanden ist und dann entpacken:

tar -xvzf tvbrowser_3.3.2.tar.gz
cd /home/benutzer/tvbrowser_3.3.2
makepkg --asroot
(falls Fehlermeldung kommt "java-runtime" fehlt, dies zuerst installieren mit pacman -S java-runtime)
pacman -U tvbrowser_3.3.2.pkg.tar.gz

Nun ist tvbrowser im Anwendungsmenue unter Multimedia eingetragen und kann von dort gestartet werden. Fertig!

Archlinux kennt so keine Grenzen weiter ausgebaut zu werden individuell auf eigene Bedürfnisse!

Ich habe beim Toshiba eine PCMIA Karte von Netgear eingesteckt, diese ermöglicht mir durch installieren von netcfg einen problemlosen WiFI Empfang.

Viel Spass!!

Puppy Linux deutsch mit SCSI-Festplatten

In der deutschen Puppy Distro 4.3.1 fehlen die Treiber für SCSI Devices.

Mit der Kombination der Special – Puppy Ausgabe auf:  hier.  Folgende Datei verwenden: pup-431-scsi-intel_modems.iso

Daraus kopierte ich vmlinuz und initrd.gz von der livecd auf die vorbereitete Festplatte und verwendete von der deutschen Puppy Version nur die pup-431.sfs.

Der Rest der Frugal – Installation ist gleich wie im früher beschriebenen Artikel. Details siehe hier.

Puppy Linux auf Festplatte (Frugal)

Puppy Linux ist eine kleine sehr schnelle Linux Distribution mit 100 – 120 MB. Sie eignet sich für Laptops, Netbook und vor allem für ältere PC’s da sie mit wenig Resourcen umgehen kann. Ich habe Puppy auf einem alten PC mit gerade mal 4 GB Festplatte und 256 MB RAM und 0.5 GB SWAP am Laufen.

Ich beschreibe hier eine elegante Frugal Installation auf die Festplatte.

  1. Gewünschte Puppy ISO herunterladen und auf CD brennen. In meinem Fall war das Puppy_4.3.1 auf deutsch mit XFCE: http://www.murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=48776
  2. CD starten mit Bootauswahlsbefehl: puppy pfix=ram (5 sek Zeit!)
  3. In dieser Live CD gparted öffnen (Start – System)
  4. Festplatte mit einer neuen Partition ext3 einrichten 2 – 3 GB reichen + 1 SWAP Partition 2x RAM Grösse max 1 GB (besser als extended nicht primär!)
  5. CD mounten und folg. Dateien in die neue ext3 Partition kopieren: initrd.gz; vmlinuz; pup_xxx.sfs
  6. Oeffne Start – System – Grub Bootloader config und lege grub in gleiche Partition; wähle im Menue „simple“ und MBR
  7. Kontrollieren, ob im Grub – Menue „menu.lst“ der Pfad Verweis mit dem physischen Platz auf der Festplatte übereinstimmt, ansonsten eine Error Meldung beim nächsten Start erfolgt. menu.lst Beispiel:

titel     Puppy 4.3.1 deutsch
root      (hd0,3)
kernel   /vmlinuz
initrd    /initrd.gz

  1. Neustart und wähle „Save to file“ , folge Vorgaben, speichere aber nur pup_save file.
  2. CD während Neustart entfernen und mit Grub von Festplatte starten

Viel Erfolg!

Google Earth im Remix 9.10 installieren

Google Earth im EEEPC 1008HA von Ubuntu Remix 9.10 installieren ist keine Hexerei.

Laden Sie sich die neueste Linux Bin Datei von GoogleEarth runter:

http://earth.google.com/download-earth.html

gehen Sie in Ihren Download Pfad und verschieben die Datei GoogleEarthLinux.bin nach /opt.

mv /home/user/Downloads/GoogleEarthLinux.bin /opt

Wechseln Sie nach /opt

cd /opt

Alle Rechte erteilen:

sudo chmod +x GoogleEarthLinux.bin

Paket ausführen:

sudo ./GoogleEarthLinux.bin

Jetzt installiert sich das ganze Paket automatisch mit Icon.